Müll

Müll kann man von vielen Seiten betrachten, und es gibt viele Arten Müll.

Mich persönlich stört z.B. der Müll, der bei uns am Straßenrand liegt. Weggeworfene Coladosen, Masken, Taschentücher, Plastiktüten… und gelegendlich sammel ich den ein und werfe ihn in meinen Mülleimer. Ich weiß, ich bin damit nicht alleine, es gibt noch mehr die das tun, aber auch immer noch genug die neuen hinwerfen.

Für mich ist ja unser Leben hier, im Physischen ein Bild des Geistigen, Seelischen, Gesellschaftlichen und auch da gibts Müll. Wieviel unserer kostbaren Zeit verbringen wir damit uns mit geistigem Müll zuzuschütten, der Knopf im Ohr, der unser Gehirn beschäftigt, damit es nicht zu selbststänigen Denken kommt. Seelischer Müll in Form von Missgunst, Neid, Jammern, Beschäftigung mit Nebensächlichkeiten wie der Darstellung einer Scheinwelt in den Sozialen Medien, statt echter Arbeit an der Beziehung zum Nächsten. Und auch gesellschaftlichen Müll gibts genug, zur Zeit vor allem, in dem an Form und Darstellung gearbeitet wird, wie Gendern und Sprachhygiene in Punkto mögliche Beleidigung von Minderheiten, statt zu sagen was Sache ist.

Wenn Pralinenschachteln größer werden und der Inhalt dürftiger, dann ist das nur ein Bild für diese verordneten Sprachhülsen, auch da verschwindet die Botschaft unter der z.B. Gender-Verpackung und damit entstehen neue Hürden für die, die nicht mit deutscher Sprache vertraut sind, was man ja eigentlich garnicht will.

So wie bei der üblichen Wendung unter Bewerbungen: „im Falle gleicher Voraussetzung werden Bewerbungen von Frauen … bevorzugt behandelt“. Vor allem in Bereichen, in denen Frauen eh schon überrepräsentiert sind, sind diese Aussagen im Sinn eine Diskriminierung, und vor allem ein Zeichen dafür, das diejenigen, die diese Stellenausschreibung aufgesetzt haben, nur Regeln befolgen, deren Sinn sie nicht verstanden haben.

Es gibt auch verwaltungstechnischen Müll: Verwaltung und Kontrolle um der Verwaltung und Kontrolle willen… das Ärzte 30% ihrer Arbeitszeit mit Dokumentation verbringen… ist verwaltungstechnischer Müll.

In all diesen Fällen gibts welche, die Müll produzieren und damit Geld verdienen, welche, die ihn verteilen und damit auch Geld verdienen und die, die ihn konsumieren und dafür zahlen… und die, die ihn entsorgen und daran auch verdienen. In all diesen Bereichen.

Auch Werbung ist Müll, denn was wir brauchen, wissen wir auch ohne Werbung und für was geworben werden muss, brauchen wir nicht…

Ein nettes Beispiel für diesen Müll ist auch die übliche Praxis mit dem Hund Gassi zu gehen und dann das Produzierte in einem Beutel hinter dem Hund herzutragen und zuhause im Mülleimer zu entsorgen. Warum? Weil es für biologisch produzierten Müll eine biologische Verwertung gibt die sich seit Bestehen des Lebens auf der Erde entwickelt hat. Die Fliegen und Würmer freuen sich über die vom Hund produzierte Sch… sie legen ihre Eier da hinein und leben davon. Die davon lebenden Fliegen, Würmer und Maden produzieren daraus gute fruchtbare Erde und dienen darüber hinaus den Vogelmüttern und Vätern als willkommene Nahrung für ihre Jungen, die im Frühjahr dann uns zur Freude auf den Zweigen sitzten und singen… und ihrerseits Katzen und Mardern zur Nahrung dienen.

Packen wir den Beginn dieses „Lebenslaufs“ in eine Plastiktüte und entsorgen es im Mülleimer, nehmen wir diesem die Grundlage und schaffen uns ein Problem.

Und was der Hund von uns denkt, steht noch mal auf einem anderen Blatt… was würden wir denn denken, wenn jemand das, was wir üblicherweise auf dem Klo hinterlassen hinter uns herträgt

Wir können auf viele Arten Müll vermeiden… oder sogar vorhandenen Müll zu etwas produktivem machen, aber wir müssens tun, nicht nur davon lesen oder auf Youtube den Film ansehen…

Selber denken macht schlau, selber essen macht stark, selber arbeiten macht unabhängig, selber lieben macht glücklich … und so weiter.

Sabine