Anonym (M)

Dieses wurde mir von einer Leserin zugeschickt, die nicht wollte, dass ich Ihren Namen nenne.

Sabine

Ich habe nicht die Säuglingstaufe empfangen. Meine evangelische Erwachsenentaufe empfing ich einer Landeskirche in Münster, am Ostersonntag 2015 pünktlich mit dem Aufstieg der Sonne. Mein Taufspruch ist die bekannte „Goldene Regel“. Es war atemberaubend – obwohl die Taufe keine Herzensentscheidung war, ich wurde gedrängt. Den intrisischen Glauben erlangte ich später.

Lange Jahre war ich auf der Suche nach dem Lebenssinn. Ich suchte erstmalig mit dreizehn Jahren im Buddhismus und der Meditation nach Spiritualität. Kurze Zeit später wandte ich mich göttinnenzentriertem (Neu)-Heidentum zu, so wie es heute in Europa und den Vereinigten Staaten ausgeübt wird. Das freie Heidentum war mir zu unsicher, ich sehnte mich nach festen Strukturen und Halt. Zuerst fand ich diesen Halt im rekonstruierten griechischen Heidentum („Hellenismos“), später im rekonstruierten germanischen Heidentum („Asatru“). Ich verehrte die jeweiligen Götter. Ich sang Lieder, opferte Speise und Trank und las Literatur der Antike. Ich beschäftigte mich im privaten Rahmen mit Esoterik, Wahrsagung, Channeling, Kräuterkunde und weißer Magie.

Im Verlauf von zwei Jahren weihte mich eine ehemalige Freundin zur „Usui-Reiki-Meisterin“ und engagiert trainierte ich diese Form der Energieübertragung. Spätestens während der „Reiki“-Einweihungen öffnete ich dem Satan Tür und Tor zu meinem Geist. Ich entwickelte lesbisches Verlangen und empfand Selbsthass. Ich war zu diesem Zeitpunkt seit zwei Jahren regelmäßige Besucherin des Hexen- und Heidenstammtischs Münster. Ich kontaktierte die Heidenszene und schloss teilweise enge Freundschaft mit ihnen. Der Glaube ließ mich dennoch keine Ruhe finden, magisch tätig war ich kaum und ich bekam zunehmend das Gefühl, dass die Götter und Göttinnen sich von mir entfernten. Aufgrund persönlicher Krisen erkrankte ich psychisch.

Während eines Klinikaufenthalts reflektierte ich meine religiösen Überzeugungen, in diesem Zeitraum rettete mich JESUS. Ich begann die Bibel zu lesen, christlichen Lobpreis zu hören und vernetzte mich mit gläubigen Christen. GOTT hat mich berührt und führt mich aus der schwarzen Finsternis. Der Psalm 23 ist mein täglicher Begleiter bis heute. Der HERR selbst stärkt mich und gibt mir Kraft zu kämpfen. Ohne IHN wäre ich gestorben – innerlich wie äußerlich. Dank IHM lebe ich in Reinheit und habe mein Gleichgewicht gefunden. Halleluja!