Misstrauen in Medien

Ich höre regelmäßig Radio, meist WDR 5, aber ich differenziere, Das aktuelle, die Life-Sendungen betrachte ich vorsichtiger als die besser recherchierten Reportagen. Im WDR bieten vor allem Sendungen wie Zeitzeichen, Erlebte Geschichten, Tiefenblick und das Feature Hintergrund und Zusammenhänge.

Im Gegensatz dazu ist das, was in den aktuellen Sendungen läuft, in den Talkshows oder im „Tagesgespräch“ zum Beispiel, subtil mit Wertungen unterlegt. Da wird als selbstverständlich oder unbestritten hingestellt, was in meinen Augen garnicht so selbstverständlich und unbestritten ist. Vor allem in Bezug auf Corona fehlt die umfassende Information, es werden Daten transportiert, aber der Bezug ist unklar oder garnicht vorhanden und die Wertungen sind grob tendenziös.

Das Problem ist also, was sie nicht berichten und die Sprache, die sie verwenden.

Können wir den Medien noch vertrauen?“ Daniele Ganser hat dazu einen Vortrag gehalten, es gab eine Podiumsdiskussion, er wurde dazu im Gespräch befragt.

Hier gibts Tipps, wie man sich selbst ein Urteil bilden kann:

Mainstream-Medien

Alternative Medien

  • wikibu (Im Film oben wird auf Wikibu hingewiesen, ein Hilfsmittel, um einen ersten Eindruck von der Seriösität eines Wikipedia-Artikels zu bekommen)
  • https://medienkompass.de/
  • Wir müssen wissen, dass alle Nachrichten, und auch die Daten, die übermittelt werden, sich erst bei uns in Information wandeln.
  • Wie das passiert, hängt davon ab, auf welche Allgemeinbildung sie bei uns treffen.

Beispiel Corona:

  • Was weiß ich über Viren allgemein?
  • Was weiß ich über das Immunsystem?
  • Was weiß ich über Seuchen in der Geschichte?
  • Was weiß ich über Impfung allgemein und ihre Geschichte?
  • Was weiß ich über die Pharmaindustrie?
  • Wie sind meine mathematisch-statistischen Kenntnisse?
  • und so weiter….

Habe ich hier kein halbwegs solides Grundwissen, kann mir ein Experte alles erzählen. Kleines Beispiel: ein Virologe kennt sich mit Viren aus, aber bei uns trifft ein Virus nicht auf eine Zellkultur, sondern auf einen lebendigen Organismus, der aus einer langen Evolutionsgeschichte im ständigen Kontakt mit Viren, Pilzen und Bakterien entstanden ist. Dieser Organismus hat ein Immunsystem, das mit diesen Kontakten vertraut ist und da wäre der Epidemiologe der Experte.

Und noch was: ein platter Vergleich der Pockenimpfung mit der Impfung gegen Covid-19 ist geradezu eine Unverschämtheit der auf grobe Unwissenheit und Ignoranz hinweist. (Siehe meinen Beitrag zu „Pharmaindustrie, Impfen„)

Stand 19.1.2022