Jeder gibt was er hat

Mir fällt da zuerst die Begebenheit ein, in der Jesus die Menge der 5000, mit Fünf Broten und zwei Fischen, speist (Matthäus 14, 17 ff). Wenn wir uns am König Jesus orientieren, können wir uns an seiner Vorgehensweise ein Beispiel nehmen.

  • Was macht er da?
  • er erkennt eine Notwendigkeit, und zwar die Menschen zu ernähren.
  • er fragt, was habt ihr? … und sammelt es ein.
  • dankt Gott für die Gaben
  • und verteilt.
  • Alle werden satt.

Wir können uns daran wunderbar messen, ganz persönlich, aber auch als Gemeinschaft.

  • Was mache ich?
  • ich überprüfe erstmal ob etwas notwendig ist, oder Spass macht, ob ich etwas gerne tue oder mich verpflichtet fühle … und überlege, ob da vielleicht eine Aufgabe von Gott für mich bereit liegt
  • ich frage mich, was habe ich, was kann ich, was will ich … und was will Gott, hat Gott, kann Gott
  • dann danke ich für das, was ich habe, was ich kann, gerne tue
  • und verteile an meine Nächsten. Familie, Nachbarn, Kollegen…

Dieses „Jeder gibt was er hat“ ist in vieler Hinsicht sinnvoll.

Jeder überlegt was er hat… und wird sich dabei seines Reichtums bewusst. Seiner Talente und Fähigkeiten, der Zeit, die er schenken kann, aber auch der Dinge, die er hat, aber lieber nicht hätte. Dann kommt ein Prozess in Gang. Dankbarkeit für das Gute, das man hat, man sucht einen Empfänger für den Überfluss, den man verschenken möchte, aber vielleicht ist einem dabei eine Schwäche im Wege, vielleicht Schüchternheit, die dazu führt, dass man die Falläpfel oder die alten Bücher nicht anbieten möchte.

Dann macht mans am Besten wie Jesus… nimmt das, was man hat und dankt Gott … und verteilt. Der Vorteil dabei: wenn man Gott dankt, hilft er bei der Verteilung und schickt uns die Menschen in den Weg, die mit dem Guten auch was anfangen können und die selbst auch dankbar sind und auch die, die uns helfen unsere Schwächen loszuwerden. Vielleicht erfahren wir sogar ganz nebenbei dass der Nachbarin das selbstgemachte Apfelmus ausgegangen ist und der Kollege gerne das Buch lesen würde, was bei uns überflüssig im Regal steht…. und so ganz nebenbei vergeht mit den Falläpfeln und den Büchern auch die Schüchternheit etwas anzubieten.

Wichtig: Jeder fängt bei sich selbst an, überlegt was er hat, verschenken will, gerne tut… und wenn das dann Jeder tut, leben wir in einer Gemeinschaft der Schenkenden und der Dankbaren… und damit wird das Geld immer unwichtiger.

Immer dann, wenn irgendetwas ge- oder verkauft wird und gegen Geld den Besitzer wechselt, verdient ein Dritter mit. Der Staat über die Mehrwertsteuer, die Bank über die Zinsen, usw. Geld ist nicht überflüssig, noch nicht, aber wenn „Jeder gibt was er hat“ … werden alle auch ohne Geld satt.

Bevor wir also das Geld abschaffen, können wir hier schon ausprobieren wie gut wir in eine Welt ohne Geld passen würden, nicht, indem wir tauschen, oder fragen ob wir kriegen was andere nicht brauchen, sondern indem wir lernen zu verschenken. Dabei lernen wir uns kennen. Wofür müssen wir bezahlt werden, damit wir es tun, was tun wir freiwillig, gerne und ohne Bezahlung. Da liegen unsere Gaben und unsere Aufgaben, das was sich Gott von uns wünscht, die Quelle für unsere Freude und für unsere Nächsten der Anlass uns zu schenken was sie gerne geben und wir auch wirklich gebrauchen können.

Ganz nebenbei schlagen wir damit denen, die uns über das Geld kontrollieren wollen, ein Schnippchen. Wenn uns Geld nicht wichtig ist, sind wir damit auch nicht manipulierbar und gewinnen Freiheit und Selbstbestimmung zurück.

Und darum geht’s hier doch, um den Weg in die Freiheit, in ein Leben im Himmel, wo Jesus König ist und seine „Gesetze“ befolgt werden.