Umwelt + Klimaschutz

Auch hier entscheidet unser Glaube – im Sinne von „persönliches Gottes-, Welt- und Menschen-Bild“ – wie wir unsere Umwelt sehen und uns in ihr verhalten. Ob wir uns als Menschheit als „Gärtner, der uns von Gott geschenken Schöpfung“ oder als „Nutzer, aller von der Natur zur Verfügung gestellten Ressourcen“ betrachten, hat erhebliche Auswirkungen auf unser Verhalten.

Die Zeit-Komponente:

ist es für mich „fünf vor zwölf“ und dann kommt die große Katastrophe, dann denke ich möglicherweise auch, dass sich Handeln nicht mehr lohnt, dass eh schon alles zu spät ist. Dann verfalle ich in eine „Angststarre“, und das kann auch der Gesellschaft passieren.

Einschätzen der eigenen Mächtigkeit:

Es treffen hier zwei sich blockierende Vorstellungen aufeinander:

  • einerseits glauben wir, wir Menschen (als Menschheit) machen die Erde kaputt, wir beuten sie aus, bis „alles“ Leben zerstört ist… und überschätzen uns dabei ganz gewaltig.
    • Wir können der Erde zwar schaden, aber das Leben zerstören können wir nicht. Bevor es soweit kommen kann, sind wir selbst längst tot. Die Selbstheilungskräfte der Natur werden zuerst uns selbst zerstören und dann kann die Natur ohne uns zu einen neuen Gleichgewicht finden.
    • Vielleicht überlebt ein kläglicher Rest der Menschheit, der allein auf Grund der Anzahl nicht mehr ins Gewicht fällt.
    • Der weltweite Temperaturanstieg ist so etwas wie das „Fieber der Erde“. Wir wissen aus eigener Erfahrung:
    • Fieber heilt, soweit es in gewissem Rahmen bleibt, und: Es ist ein Symptom, nicht die Ursache, im Gegenteil:
    • Das Fieber hilft unserem Körper die Krankheitsursachen zu bekämpfen und ist daher Teil des Heilungsprozesses.
  • andererseits glauben wir, wir selbst (als Einzelperson) haben keinen Einfluss. Was wir auch tun, die anderen handeln alle in die andere Richtung, daher bleibt unser Tun in der Masse ohne Wirkung… und unterschätzen uns da gewaltig.
    • Wenn unser Verhalten ohne Einfluss wäre, gäbe es z.B. keine Werbung, denn niemand würde versuchen uns zu steuern.
    • Lehrpläne in der Schule, Nachrichten für die Erwachsenen, setzen den Rahmen, in dem wir „informiert“ sein sollen. Wenn wir uns frei, und selbst, kundig machen würden, würden wir über Vieles weniger wissen, uns aber da, wo unser Interesse liegt, gründlicher informieren.
    • der Zwang zu „von allem ein bisschen wissen“, der von uns erwartet und geleistet wird, ermüdet unsere Neugier und lähmt unseren Handlungswillen.
    • Das hat zur Folge, dass eine „die-da-Oben-sollen-das-mal-machen“-Mentalität entsteht. Wir selbst geben Verantwortung ab, und können nur noch demonstrieren oder Petitionen schreiben, damit die „Regierung“ oder sonst wer was tut.
    • Denn da sitzen ja die „Fachleute“, die kennen sich aus. Tja, aber leider nur in ihrer speziellen Sparte…
    • und außerdem führt diese „Haltung der Masse“ dazu, dass die Menschen in die Entscheidungspositionen kommen, die an „Macht an sich“ interessiert und daher leichter korumpierbar sind.
    • Für mein eigenes Leben bin immer noch ICH der Fachmann und für meine eigenen Taten bin auch immer noch ICH verantwortlich. Im Guten wie im Bösen.

Also habe ich mich dem entzogen und entscheide selbst:

  • ich nutze Fernsehen nur noch aus der Mediathek, Folge: keine Werbung.
  • Ich habe das Auto abgeschafft, fahre in Münster (fast) nur noch mit dem Rad.
  • Da ich kein Auto finanzieren muss, habe ich meine Wochenstunden reduziert, der Weg zur Arbeit, Einkauf, ins Theater sind kleine Bewegungseinheiten im Alltag.
  • Keine Parkplatzsuche, keine Staus, kein Tüv, kein Tanken…
  • Urlaubsreisen sind meist Radtouren entlang deutscher Flüsse, sehr erholsam!
  • Ich probiere viel Vegan, Massentierhaltung passiert (fast) nicht mehr für mich
  • Mein Garten hat einen Teich, für die Molche, Libellen etc.
  • ich habe alte Samen bestellt, deren Früchte noch selbst fruchtbar sind.
  • … und ich arbeite an weiteren Stellen

Hier habe ich keine Macht:

  • Keine Subventionen mehr für umweltschädliches Verhalten
  • Pendlerpauschale für Fahrrad, Bus und Bahn statt für Autos (Ausnahmen?)
  • Subventionen für Permakultur, Agroforst, Solidarische Landwirtschaft u.a. statt für große Agrar-Industrie-Betriebe
  • Erhalt alter Gemüse- und Getreide-Sorten, Obstbaum- oder Haustierrassen statt für konventionelle Landwirtschaft und Massentierhaltung
  • Insgesamt keine Wettbewerbsverzerrung in der Wirtschaft mehr:
    • durch Auslagern der Folgekosten, an Umwelt und Gesellschaft, zu Lasten des Steuerzahlers,
    • Subventionierung von Energieverschwendung
  • Die Liste darf ergänzt werden

Stand 7.1..2022

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